Qualitätsentwicklung und -sicherung im beruflichen Schulwesen
Die berufliche Bildung in der Bundesrepublik Deutschland trägt den Besonderheiten eines föderalen Systems Rechnung. Bedingt durch die "Kulturhoheit der Länder" liegt der Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich des beruflichen Schulwesens bei den sechzehn Bundesländern.
An den beruflichen und berufsbildenden Schulen in Deutschland findet sich eine Vielfalt von Konzepten und Lösungen hinsichtlich der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung - Schwerpunkte und Entwicklungsstand variieren. Die Instrumente der externen und internen Evaluation sind aber mittlerweile in allen Bundesländern eingeführt und erfassen neben den beruflichen auch die allgemeinbildenden Schulen.
Viele Länder haben Projekte zur Stärkung der Eigenverantwortung von Schulen in Angriff genommen. Die Mehrheit der Länder arbeitet im Bereich des beruflichen Schulwesens mit einem konkreten Qualitätsmanagementsystem, wobei häufig landesspezifische Varianten entwickelt wurden, die auf den gängigen Systemen Q2E, ISO und EFQM basieren. Diese erfüllen hinsichtlich des Qualitätszyklus die Anforderungen des EQAVET-Prozesses. Es gibt auch erste Kooperationen auf Landesebene: So pflegen die Länder, die nach Q2E arbeiten, einen regelmäßigen Austausch im zweimal jährlich tagenden Länderforum.
Die verschiedenen Qualitätsmanagement-Systeme sehen in unterschiedlicher Weise die Möglichkeit einer Zertifizierung vor, im Zusammenhang mit der Verwendung von Bildungsgutscheinen wird auch eine AZAV-Zertifizierung von Schulen durchgeführt.
Auf den aufgeführten Länderseiten (s.o.) können Sie sich über die verschiedenen Programme, Konzepte, Schulversuche und Instrumente informieren, die in den einzelnen Bundesländern konzipiert und umgesetzt wurden.