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Qualitätsentwicklung an beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern

Regionale Berufliche Bildungszentren - eine Form Selbstständiger Schule in Mecklenburg-Vorpommern

Die beruflichen Schulen verfolgen die Zielsetzung "Selbstständige Schule" mit der Herausbildung von Regionalen Beruflichen Bildungszentren. Regionale Berufliche Bildungszentren sind bestandsfähige und profilierte berufliche Schulen, die unter einem ganzheitlichen Qualitätsmanagementsystem weitestgehend eigenständige, souveräne Entscheidungs- und Handlungskompetenz in der beruflichen Erstausbildung sowie der beruflichen Fort- und Weiterbildung entwickelt haben. Sie erfüllen den staatlichen Bildungsauftrag, die schulische duale Berufsbildung bzw. die berufliche Vollzeitausbildung für eine Region sicher zu stellen. Sie gestalten Lernprozesse, die selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Lernen fördern und entwickeln in Kooperation mit anderen Bildungsverantwortlichen das Berufsbildungsangebot der Region. Von der beruflichen Schule wird die Anpassung der Lehr- und Lernprozesse an die regionalen und überregionalen Notwendigkeiten der Wirtschaft und Gesellschaft und an die individuellen Bedürfnisse erwartet. Die Arbeit an den beruflichen Schulen muss sich an diesen Erwartungen orientieren und durch die konstruktive Zusammenarbeit mit der ausbildenden Wirtschaft sowie mit anderen Bildungsanbietern weiter verbessern. Die Leistungsfähigkeit der beruflichen Schulen ist dabei von erheblicher Bedeutung. In diesem Prozess sind die vorhandenen Stärken der beruflichen Schulen zu nutzen, die Profilierung in den Regionen weiter voranzubringen sowie den effizienten Einsatz der Bildungsressourcen zu ermöglichen. Die Anforderungen erfüllen die beruflichen Schulen nur, wenn sie größere Selbstständigkeit, Eigenverantwortung sowie größere Gestaltungsspielräume erhalten. Die profilierten und bestandsfähigen beruflichen Schulen entwickeln sich zu Regionalen Beruflichen Bildungszentren (§ 39 a Schulgesetz Mecklenburg-Vorpommern) mit weitestgehend eigenständiger, souveräner Entscheidungs- und Handlungskompetenz in der beruflichen Erstausbildung sowie der Fort- und Weiterbildung. Dabei steht im Mittelpunkt dieser Entwicklung der Erwerb einer Berufsfähigkeit, die

  • die Fachkompetenz mit allgemeinen Fähigkeiten humaner und sozialer Art verbindet,
  • die Entwicklung einer beruflichen Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft ermöglicht,
  • die Bereitschaft zur beruflichen Fort- und Weiterbildung weckt und
  • die Förderung der Fähigkeit, bei der individuellen und öffentlichen Lebensgestaltung verantwortungsbewusst zu handeln, einschließt.

Implementierung des Qualitätsmanagementsystems Qualität durch Evaluation und Entwicklung (Q2E)

Das Qualitätssicherungs- und Qualitätsentwicklungssystem Q2E wird in allen beruflichen Schulen Mecklenburg-Vorpommerns implementiert und in folgenden Handlungsfeldern wirksam:

  • Unterrichtsorganisation und Unterrichtsgestaltung,
  • Schul- und Personalmanagement,
  • Regionale Kooperationsbeziehungen,
  • Schulverwaltung und
  • erweiterte Selbstständigkeit.

Um die Qualität der Bildungs- und Erziehungsarbeit fortlaufend zu optimieren, setzt sich die Schule für die eigene pädagogische Praxis innerhalb der Handlungsfelder Schwerpunkte, die sie bearbeiten will.

Seit Beginn des Schuljahres 2011/12 finden an den beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern externe Evaluationen nach Q2E statt. Auf der Grundlage der Evaluationsberichte werden zwischen Schulaufsicht und Einzelschule Zielvereinbarungen getroffen. Der erste Evaluationszyklus soll für alle beruflichen Schulen bis 2016 abgeschlossen werden.

(Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern; Stand: November 2018)

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